Ein Beitrag von Markus Dan –
Der Crash ist unvermeidbar. Es kommt das Ende der Europäischen Union und der USA. Hier sind meine Gründe.
Wir haben eine Wirtschaft aufgebaut, in der wir uns alle nur noch Geld leihen. Wir müssen nichts mehr produzieren. Wir kaufen uns was wir wollen mit geliehenem Geld. Das machen wir jetzt schon eine sehr lange Zeit so. Und wenn wir das nicht mehr so machen können, wird das unser größtes und gleichzeitig letztes Problem.”
Was genau meine ich damit? Es gab Skeptiker, die bereits in den 1970er Jahren die Zeichen der Zeit erkannten. Seit Richard Nixons Ausstieg aus dem Goldstandard warnen diese Skeptiker in schöner Regelmäßigkeit vor dem unvermeidlichen Kollaps des Abendlandes. Ich bin da nicht der erste, der das sagt. Markus Krall, Marc Friedrich, Max Otte und mehr sind da der selben Meinung. Und Sie werden recht behalten. Es dauert nur etwas länger als ursprünglich angenommen. Aber wir werden dort ankamen wo wir hingehören – in den Abgrund.
Wenn Warnungen sehr lange Zeit im Raum stehen, ohne dass sie wahr werden, dann winken wir Menschen diese meist ab. Sie scheinen dann ja in der Tat kein Problem darzustellen.
Aber Sie müssen einfach nur mal in die 1970er Jahre zurückgehen und Dampflok der westlichen Wirtschaft USA anschauen. Was genau hat sich in den vergangenen 50 Jahren verändert? Die USA war damals die größte und reichste Gläubigernation der Welt. Heute sind sie der größte Schuldner und damit ärmste Nation. Die Vereinigten Staaten haben sich also von einem Land mit extrem guter wirtschaftlicher Aktivität zu einem Land mit extremer Passivität entwickelt.
Das kann man eigentlich gar nicht mehr “Entwicklung” bezeichnen. Das ist “Abwicklung”. Früher hatten die Amerikaner die größten Handelsüberschüsse der Welt, jetzt haben sie die größten Handelsdefizite. Sie haben uns mutwillig von einer Position der Stärke in eine Position der Schwäche begeben. Die Europäische Union – allen voran Deutschland und Frankreich – kopierten das Strickmuster.
Handelsüberschüsse und der Status, eine Gläubigernation zu sein, gehen aber leider Hand in Hand. Der einfache Grund, warum man eine Gläubigernation wird, ist, dass man seine Handelsüberschüsse in anderen Ländern investiert. Jetzt haben die großen westlichen Ökonomien nur noch Defizite und müssen diese durch den Verkauf unseres Vermögens finanzieren.
Wir sind also von ganz oben nach ganz unten durchgereicht worden. Ich möchte es ihnen anhand eines Beispiels zeigen: 1970 arbeiteten nur sehr wenige verheiratete Frauen, weil ihre Ehemänner genug Geld verdienten, um die Familie zu ernähren. Heute arbeiten fast alle verheirateten Frauen, weil sie es müssen, nicht weil sie es sich aussuchen. Es ist nicht so, dass sie dadurch emanzipiert sind. Das waren sie früher bereits in den 70ern, als sie sich frei entscheiden konnten, nicht zu arbeiten.
Heute sind Frauen gezwungen zu arbeiten, weil ihre Männer nicht mehr genug verdienen. Die Tatsache, dass man heute zwei Personen braucht, um eine Familie zu ernähren, verdeutlicht den erheblichen Rückgang unseres Lebensstandards. Menschen haben heute auch kleinere Familien als noch vor 50 Jahren. Nicht aus freien Stücken, sondern aus Notwendigkeit. 1970 war der durchschnittliche Europäer viel besser auf seinen Ruhestand vorbereitet. Er hatte mehr Ersparnisse. Heute haben die Leute keine Ersparnisse mehr. Im Gegenteil. Sie sind verschuldet. 50% der Leute würden keine drei Monate überleben, sollte der Geldhahn von heute auf morgen abgedreht werden.
Ich bin mir sicher, dass wir in einer immer schwächer werdenden Wirtschaft leben. Wir konnten den Wohlstand nur deshalb einigermaßen aufrechterhalten, weil wir uns verschuldet haben. Wir mussten unsere Frauen in die Arbeitswelt schicken. Wenn wir das nicht gemacht hätten, wäre der jetzt nicht mehr vermeidbare Crash sicherlich schon eingetreten. Wenn die Frauen in den 80ern und 90ern versucht hätten, zu Hause zu bleiben, wäre die ganze Sache schon lange implodiert. Wenn wir nicht in der Lage gewesen wären, all dieses Geld zu leihen und uns zu verschulden, dann hätten wir den Zusammenbruch heute schon hinter uns.
Einer der Gründe, warum es überhaupt soweit kommen konnte, ist China. Chinesische Investoren waren bereit, all die Dinge herzustellen, die wir nicht mehr produzieren. Und sie waren bereit, unser Geld anzunehmen. So wurde China allmählich zu einer Gläubigernation, vor allem für die USA. Die nahmen Geld aus der ganzen Welt in Form von Staatsanleihen – in der Hoffnung, dass sie damit fett Rendite einfahren konnten. Mit Blick auf die US-amerikanische Wirtschaft oder auf Deutschland in den 70er Jahren stimmte das sogar.
Die beste Nebelkerze in unseren Händen ist der Status des US-Dollars und des Euros als Reservewährungen. Der Glaube der Gläubiger an die Stärke von Dollar und Euro erlaubte uns hemmungsloses Schulden-machen. Diese Nebelkerze allein ermöglichte es der EU, Deutschland und vor allem der USA, Handelsdefizite aufzubauen wie keine andere Ökonomie auf der Welt. Ohne diesen Stunt wären alle schon vor Jahrzehnten sang und klanglos untergegangen.
So eine Entwicklung haben die meisten Menschen im Jahr 1970 natürlich nicht vorhersehen können. Da gibt keine Kristallkugel, die all das vorhersagen kann. Nur ein paar wenige Wirtschaftsexperten hatten das notwendige Fachwissen für derart treffsichere Prognosen. Aber heute ist die Situation anders. Wir sehen und verstehen die Zusammenhänge.
China ist heute der größte Lieferant und der größter Kreditgeber der EU und der USA. Das ist eine Abhängigkeit, die man sich 1970 nicht in den kühnsten Träumen hätte vorstellen können.
Im vergangenen halben Jahrhundert sind viele Dinge passiert, die es uns ermöglichten, den Tag der Abrechnung immer wieder hinauszuzögern. Und deshalb denken die einfachen Leute, dass dieser Tag wohl nie kommen wird. Aber mal Hand aufs Herz. Was glauben Sie? Haben wir nochmal weitere 50 Jahre Gnadenfrist, bevor der endgültige Kollaps uns aus den Socken haut? Wir würden dann auf eine Verschuldung von etwa eine Billiarde Euro blicken.
Gibt es einen Ausweg? Ja. Aber der tut weh. Wenn man das geliehene Geld richtig einsetzt, könnte man durch Inflation wieder zu einem Gewinner werden, denn Inflation ist ein massiver Vermögensvernichter. Inflation erleichtert die Last des Schuldners und verringert das reale Vermögen des Gläubigers. Aber Kreditgeber sind nicht dumm. Wenn sie wissen, wie hoch eine Inflation ausfällt, werden sie diesen Prozentsatz natürlich in den Zinssatz einrechnen. Wir Schuldner müssen dann eine höhere Prämie zahlen.
Glücklicherweise sind Inflationsprämien noch nicht in den Zinssätzen enthalten. Das hat viel mit staatlichen Eingriffen zu tun. Wann immer eine Regierung etwas künstlich verbilligt, wird Sie mehr davon bekommen. Regierungen wollen mehr Schulden aufnehmen, weil Sie keinen realen Marktpreis für ihre bereits gemachten Schulden zurückzahlen wollen. Das ist nicht gut, aber zumindest verständlich. Wenn wir nun aber das dadurch gewonnene Geld nicht zum Schuldenabbau nutzen und stattdessen weiter in den Urlaub fliegen, Klamotten und iPhones kaufen, werden wir nichts erreichen.
Was macht der schlaue Gläubiger in so einer Situation? Er handelt nicht mehr mit deutschen oder US-amerikanischen Wertpapieren. Er kauft lieber reale deutsche oder amerikanische Vermögenswerte. Oder er kauft Einkommen-erzeugende Vermögenswerte. Beide Anlagen steigern das Nettovermögen des Gläubigers.
Was empfehle ich? Kaufen Sie Einkommens-generierende Werte in Ländern, die eine solidere wirtschaftliche Grundlagen haben. Clevere Leute kaufen auch ausländische Aktien und versuchen auch Aktien von Unternehmen zu erwerben, die über möglichst viele Ressourcen verfügen. Ressourcen haben einen realen Wert. Nicht nur natürliche Ressourcen, auch von Menschenhand geschaffene Anlagen, die Erträge erwirtschaften. Man will an Unternehmen beteiligt sein, die JETZT Geld verdienen, die JETZT Dividenden zahlen, und die ihre Preise zusammen mit ihren Kosten anheben können.
Apropos Ressourcen. Gold und Silber sind meiner Meinung nach wie vor unterbewertet, weil die Leute unterschätzen, wie schlimm die Inflation zuschlagen wird. Viele Kryptowährungen sind meiner Meinung nach hingegen überbewertet, weil die Leute deren langfristiges Durchhaltevermögen überschätzen. Wenn man mal über diese Kryptoblase hinausschaut, dann sieht man, dass da eine Menge Geld wieder zurück in reale Vermögenswerte fließen muss – in echten Inflationsschutz, in Immobilien, Gold, Silber, in Minenaktien und so weiter. Aber eben nicht bei allen Kryptos.
Ich bin auch auch kein großer Fan von Wohnimmobilien. Viele Leute machen den Fehler zu glauben, dass eine Immobilieninvestition eine automatische Geldmaschine ist. Das ist es tatsächlich, aber nur für die Profis. 95% der Anleger, die in Immobilien investieren,Können am Ende runter real berechneten Bedingungen froh sein, wenn sie nichts verlieren. Verkauf einer Immobilie ist in erster Linie kein Investment sondern ein Geschäft. Und wir das Geschäft, müssen sie sich darin auskennen.
Die USA genoss nun knapp 80 Jahre lang das Privileg, die Leitwährung der Welt zu besitzen. Deutschland genoss diesen Status circa 40 Jahre lang mit der D-Mark. Der Euro ist noch immer eine weit verbreitete Handelswährung. Es wird tiefgreifende Auswirkungen haben, wenn Euro und Dollar diesen Status verlieren. Dann müssen nämlich wieder in die Hände spucken und das Bruttosozialprodukt steigern, statt den ganzen Tag lang Instagram-Bilder zu schauen.
Der Crash ist unvermeidbar. Wir sind am Ende einer gigantischen Blase. Niemand kann dir sagen, wann diese platzen wird. Das einzige was sicher ist, ist DASS sie platzen wird. Und Wenn es soweit ist, ist es besser, sein Geld in sicheren Hafen angelegt zu haben.