Edelsteine gehören zumindest in unseren Breitengraden noch zu den weithin unterschätzten Sachwerten. Insbesondere Farb-Edelsteine wie Rubine, Saphire und Smaragde haben es aber echt in sich, wenn man deren Wertsteigerung seit der letzten Jahrtausendwende betrachtet.

Die nachfolgende Statistik zeigt Ihnen links im Bild den Wert von einem Karat Rubin im Jahr 2000. Er lag bei circa 400 US-Dollar. Rechts sehen sie denselben Wert im Jahr 2023. Ein Karat Rubin kostete plötzlich satte 9500 Dollar. Das ist ein 24-facher Wertanstieg. Im Jahr 2000 hätten sie für 9500 Dollar 24 Karat Rubin kaufen können. Heute bekommen Sie für dasselbe Geld nur noch einen einzigen Karat.
In Indien, China und in Südostasien ist der Wert von Farb-Edelsteinen allgemein bekannt. Seltenheit und hohe Wertbeständigkeit machen Edelsteine dort zu einem populären Vermögensspeicher, der in Krisenzeiten – unabhängig von Inflation oder Marktschwankungen – bestehen bleibt.
Im Gegensatz zu Edelmetallen wie Gold und Silber sind Edelsteine kompakter, mobiler und deshalb diskreter – sie können leichter transportiert und international gehandelt werden, ohne sofort ins Auge zu fallen. Und ohne sofort vom Metalldetektor gefunden zu werden. Besonders hochwertige Steine wie der Rubin können im Laufe der Zeit erheblich an Wert gewinnen. Hochwertige Edelsteine wie Rubin, Smaragd und Saphir sind selten. Und diese begrenzte Verfügbarkeit trifft besonders in Asien auf eine ständig steigende Nachfrage. Das führt konsequenterweise zu Wertsteigerungen, wie Sie es eben in der Statistik für den Rubin gesehen haben.

Neben ihrer funkelnden Schönheit ist die Wertdichte der herausragende Vorteil von Edelsteinen. Wenig Gewicht und hoher Wert ermöglichen es, große Vermögen in einem kleinen, leicht transportierbaren Format zu halten. Genau das macht diesen Wertspeicher besonders diskret und mobil. Und weil die kleinen Steinchen nicht aus Metall bestehen, schlagen die Detektoren am Flughafen auch nicht sofort Alarm.
Edelsteine können als Absicherung gegen Inflation dienen. Da sie nicht von Währungen oder Zinssätzen abhängig sind. Sie behalten in Zeiten hoher Inflation ihren Wert oder steigern ihn sogar. Ihre geringe Korrelation mit traditionellen Finanzmärkten trägt zur Diversifikation Ihres Anlageportfolios bei und kann das Gesamtrisiko reduzieren.
Mehr noch. Ein Portfolio von zwölf Farb-Edelsteinen erzielte in den vergangenen zehn Jahren einen jährlichen Wertzuwachs von rund elf Prozent. Versuchen Sie das mal mit einem Sparbuch, einer Lebensversicherung oder mit Aktien. Mit Immobilien ist so eine Wertsteigerung schwer möglich. Vielleicht in Berlin oder München. In Mecklenburg oder Sachsen-Anhalt kann ein Immobilienbesitzer davon nur träumen.
Zurück zu den Farb-Edelsteinen. Investitionen in diesen Sachwert sind auch mit Risiken und Herausforderungen verbunden. Der Markt ist intransparenter und weniger reguliert als andere Anlageklassen. Die Preisbildung hängt von mehreren Qualitätsmerkmalen ab. Das Karatgewicht, die Farbe, die Reinheit und der Schliff. Für einen Laien ist das alles nur schwer zu beurteilen. Ohne entsprechendes Fachwissen besteht daher das Risiko, den Wert eines Edelsteins falsch einzuschätzen.
Zudem gibt es bei Edelsteinen – ähnlich wie bei Kunst und Antiquitäten – auch Risiken im Hinblick auf Fälschungen. Hier sind insbesondere synthetische Steine hervorzuheben. Rubine beispielsweise können seit über 100 Jahren künstlich hergestellt werden. Aber man erkennt aber zum Glück sofort, dass sie synthetisch sind. Das ist bei Diamanten nicht der Fall. Künstlich hergestellte Diamanten können Sie nicht mehr so einfach von den natürlichen Varianten unterscheiden.
Um auf der sicheren Seite zu sein, empfehle ich eine saubere Zertifizierung durch anerkannte gemmologische Institute, um Echtheit und Qualität zu garantieren.
Wenn Sie in diese Sachwerte investieren wollen, konzentrieren Sie sich auf Farb-Edelsteine. Insbesondere auf die sogenannten „Big Three“. Das sind Rubin, Saphir und Smaragd. Ebenfalls interessant sind der Aquamarin, der Tansanit und der Peridoh.
Lassen Sie Diamanten komplett außer Acht. Der Markt für Diamanten wird zu stark manipuliert. Außerdem sind Diamanten in ihrer vergleichsweise einfachen Molekularstruktur auch einfacher künstlich herstellbar. Ihr tatsächlicher Wert liegt heute auf jeden Fall unter dem aktuellen Kaufpreis. Da wird ein sehr aggressives Marketing betrieben in diesem Segment.
Die eher unterschätzten Farb-Edelsteine haben dagegen ein besseres Wertsteigerungspotenzial. Jährliche Fördermengen sind vergleichsweise winzig. Und die Nachfrage zieht unaufhaltsam an. Schauen wir einfach mal auf die jährlichen Fördermengen. Ein Blick auf Gold, Diamanten und Rubine zeigt hier, was wirklich selten ist. Da stehen sich 3000 Tonnen Gold und 2,5 Kilo Rubine gegenüber. Wegen genau dieser Seltenheit ist die Liquidität des Edelstein-Marktes begrenzt.
Daraus ergibt sich aber auch ein Nachteil. Der liegt beim Verkauf von einmal erworbenen Farb-Edelsteinen. Während der Kauf meist recht einfach ist, kann sich der Verkauf als zeitaufwendig erweisen. Er erfordert nicht selten Zugang zu spezialisierten Händlern oder zu Auktionshäusern. Nun ist es aber nicht so wie beim “Day-Trading” an der Börse. Einen Edelstein kaufen oder verkaufen Sie nicht dreimal in der Woche.
Deshalb bietet die Investition in Edelsteine auf jeden Fall eine gute Möglichkeit, langfristige finanzielle Ziele, Schönheit und Seltenheit zu verbinden. Investment Farb-Edelsteine tragen zur Diversifikation Ihres Portfolios bei, und sie dienen als zuverlässiger Wertspeicher.