KOMMENTAR VON ALEXANDER STREEB
Die Europäische Union scheint immer noch unsicher zu sein, wie sie damit umgehen soll, dass Donald Trump ins Amt des Präsidenten der Vereinigten Staaten zurückkehrt. Die oberste EU-Beamtin Ursula von der Leyen machte in diesem Zusammenhang eine äußerst fragwürdige Aussage.
Viele Menschen hinterfragen dadurch ihre Motive. Es ist bekannt, dass sie schon vor der Wahl sehr negativ gegen Donald Trump eingestellt war. Insofern ist ihr Verhalten jetzt sehr, sehr interessant, denn Europa hat noch ein vertragliches Anrechte auf russisches LNG, also Flüssig-Erdgas. Von der Leyen sagte nun, dass sie das restliche Flüssigerdgas aus Russland durch Flüssiggas aus den Vereinigten Staaten ersetzen möchte. Dies scheint eindeutig eine politische Entscheidung zu sein. Es hat nichts mit den Interessen der europäischen Bürger zu tun. Diese, vor allem in Deutschland, befinden sich mitten in einem wirtschaftlichen Abschwung.
Wie Sie vermutlich gehört haben, prognostiziert der Internationale Währungsfonds, dass die Wirtschaft der G7-Gruppe viel langsamer wachsen wird als die von China, Indien, Russland und anderen Entwicklungsmärkten. Kein gutes Signal für Europa.Vielleicht ist Frau Ursula von der Leyen mit diesen Wirtschaftsdaten nicht vertraut, aber laut Euronews konnten im Jahr 2023 mehr als 10 % der EU-Bevölkerung ihre Häuser nicht angemessen warmhalten. In Spanien überstieg der Prozentsatz sogar 20 %. In dieser animierten Grafik können wir sehen, wie sich der Kampf mit den Energiekosten auf verschiedene Teile der Union in den letzten Jahren ausgewirkt hat.
Europas Deindustrialisierung geht voran
OK, natürliche Ressourcen zu einem höheren Preis einzukaufen mag für viele Menschen kein großes Problem darstellen. Ich bin mir auch sicher, dass es auch dafür Befürworter gibt. Aber wir haben hier ein kleines Problem: Das Flüssig-Erdgas, welches Frau von der Leyen aus den USA kaufen möchte, ist um 40% teurer als LNG, das Europa bisher aus Russland gekauft hat. Sie haben richtig gehört: 40% teurer! Manche Rechnungen sind sogar noch höher.
Skeptiker könnten durchaus fragen, ob ihr Ziel darin besteht, Europa zu deindustrialisieren und vollständig zu zerstören. Die deutsche Wirtschaft ist bereits zusammengebrochen, und mit ihr folgt der Rest Europas. Um sicherzustellen, dass Europa vollständig zerstört wird, müssen noch zwei Dinge geschehen:
Europa muss das bisschen LNG und Erdgas aufgeben, das noch durch die Pipeline fließt und aus Russland importiert wird. Niemanden in der deutschen Regierung scheint zu interessieren, wer die Nordstream 2 Pipeline gesprengt hat. Und noch weniger scheint es unsere lieben Politiker zu interessieren, deren Betrieb wieder aufzunehmen, was in wenigen Monaten passieren könnte.
Das zweite, was passieren muss, um sich selbst zu zerstören, ist, die Grundlage des Wohlstandes zu zerstören: Günstige Energie. Die Energiepreise gehen nach oben. Deutsche Politiker als Moralweltmeister weigern sich, billige Energie aus Russland zu kaufen. Kaufen diese Energie stattdessen lieber über Türkei oder andere Drittländer weit teurer ein. Ohne Zweifel wird dies höhere Preise für die europäischen Verbraucher bedeuten. Und auch für die Industrie, das Rückgrat unseres Wohlstands der letzten Generationen.
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Hören wir Ursula von der Leyens Worte selbst: „Ich würde nicht sagen, dass wir darüber diskutiert haben, aber wir haben gestern das gesamte Thema LNG angesprochen. Wir erhalten immer noch viel LNG aus Russland, und warum sollten wir es nicht durch amerikanisches LNG ersetzen, das für uns günstiger ist und unsere Energiepreise senkt? Aber dies ist etwas, worüber wir in Bezug auf unser Handelsdefizit diskutieren können. Also engagieren, gemeinsame Interessen betrachten und dann verhandeln.“ Ich bin mir nicht sicher, ob sich Ursula von der Leyen dessen bewusst ist, aber die Europäische Union ist der weltweit größte LNG-Importeur. Dieses Geschäft ist ein großer Gewinn für die Vereinigten Staaten. Und es ist ein gigantischer Verlust für die Europäische Union. Es ist etwas, von dem sie sich langfristig möglicherweise nicht erholen kann.
Im Jahr 2023 allein importierte die EU mehr als 120 Milliarden Kubikmeter LNG. Laut dem Europäischen Rat hat Russland seine Energieexporte als Waffe eingesetzt. Es hat Europa damit erpresst, seine Energielieferungen einzustellen. Das ist die Geschichte, das ist die Erzählung, die man direkt auf ihrer Website sehen kann.
Oh, nein, verzeihen Sie, aber irgendwie waren es die EU-Regierungen und Amerika, die Russland sanktionierten und von SWIFT ausgeschlossen haben. Russland war und ist immer noch bereit, Europa mit billigem Gas zu beliefern. Dennoch hat sich die EU im Jahr 2023 erheblich, wenn auch nicht vollständig, von russischen Ressourcen abgekoppelt. Die EU verringerte ihren Verbrauch von Erdgas aus Russland von 40 % im Jahr 2021 auf 8 %. Russland machte letztes Jahr weniger als 15 % der gesamten Gasimporte der EU aus.
Der Wechsel ist an sich selbst interessant und ergibt nicht wirklich Sinn. Auf der einen Seite behauptet man, dass man die Energiesicherheit fördern will. Und dann wechselt man von einem dominanten Energielieferanten wie Russland, der einen günstigen Preis angeboten hat, zu einem anderen. Dieser ist nicht nur teurer, sondern man ist auch außenpolitisch vollkommen abhängig von ihm. Vor allem, wenn man mehr als die Hälfte des benötigten Flüssigergases von ihm importiert.
LNG viermal teurer als russisches Gas
Die Unterwerfung zu russischem Erdgas ist böse. Die Unterwerfung zum viermal so teuren amerikanischen Erdgas ist gut? Das habe ich noch immer nicht ganz verstanden. Ich traue mich zu argumentieren, dass dies nicht der Weg zur Energiesicherheit ist. Eher das genaue Gegenteil. Wie sehen Sie das Ganze? Lassen Sie es mich in den Kommentaren wissen, was Sie darüber denken.
Die EU ist der weltweit größte Erdgas-Importeur. Daher war diese Entscheidung der EU-Führung wirklich interessant, um es mal vorsichtig auszudrücken. Wenn von der Leyen nun sagt, dass die EU das LNG aus den Vereinigten Staaten kaufen sollte, muss sie doch für die gesamte Bevölkerung der EU sprechen. Ihr ist auch vollkommen bewusst, dass eine solche Entscheidung den durchschnittlichen Europäer außerordentlich betreffen wird.
Und das ist der Grund, warum: Mehr als 50 % des gesamten Gasverbrauchs in der EU entfallen auf den Wohnbereich. 32% werden zur Energie- und Wärmeerzeugung verwendet, und 25,5 % werden von Haushalten verbraucht.
Stellen Sie sich nun mal vor, was es für den durchschnittlichen europäischen Konsumenten bedeutet! Das LNG aus den Vereinigten Staaten würde die Energie viermal so teuer machen. Auch wenn der Staat die Energie subventionieren würde, was er tun muss, ist dies langfristig nicht haltbar. Man kann so etwas, meiner Meinung nach, nicht unterstützen, bevor man die Zahlen analysiert hat und versteht, was dies für den Durchschnittsverbraucher bedeutet. Es stellt eine massive zusätzliche Belastung seines Einkommens dar. Können Sie sich vorstellen, dass sich die Kosten für Heizung vervierfachen? Lasst Sie mich in den Kommentaren wissen, wo ich falsch liege. Und wie Sie das sehen.
Ich hoffe wirklich, dass die EU-Mitgliedstaaten das tun, was das Beste für ihre Bevölkerung ist. Und für die Interessen der Bevölkerung. Diese Entscheidung wird sowohl kurzfristig als auch langfristig sehr starke Auswirkungen haben. Die Energiekosten für die heimische Produktion, für Unternehmen und natürlich für die Verbraucher beeinflussen unsere Lebenshaltungskosten. Wenn von der Leyen ihren Willen durchsetzt, werden diese Kosten dramatisch steigen, mit möglicherweise katastrophalen Auswirkungen für uns und die nächsten Generationen.
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