Queen mit Diamanten gegen Krise gewappnet

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In Krisenzeiten gilt die alte Regel, sein hart verdientes Geld besser in Sachwerte zu investieren, statt in Aktien oder Wertpapiere. Zu den Favoriten im Bereich Sachwerte zählen zweifellos Immobilien, aber auch Edelmetalle. Seltener greifen Investoren auf Edelsteine zurück. Aber diejenigen, die es tun, können sich bei deren Wertentwicklung nicht beklagen. 

Edelsteine haben so einiges gemeinsam mit beliebten Sachwert-Investments wie Gold, Silber oder Platin. Sie sind extrem schwer zu finden und deshalb nur in sehr begrenztem Umfang verfügbar. Bei der Gewinnung von Edelsteinen müssen ähnlich aufwendige Techniken genutzt werdem, wie beim Finden von Edelmetallen. Auch haben Edelsteine für die Schmuckindustrie eine vergleichbare Bedeutung wie Gold und Silber. Denn für manchen von uns wird eine Goldkette erst mit dem funkelnden Edelstein so richtig wertvoll.

Es ist also nicht verwunderlich, dass sich Edelsteine ebenfalls als ein Investment in Krisenzeiten eignen. Bei ihrer Bewertung spielen vier Eigenschaften eine wichtige Rolle: 

Das Gewicht, die Farbe, die Reinheit und der Schliff.

Seltene Edelsteine

Eine untergeordnete, aber nicht gänzlich zu verachtende Rolle spielt auch die Herkunft eines Edelsteins. Als besonders selten gelten Rubin, Saphir, Smaragd und natürlich der Diamant. 

Die Bewertung eines seltenen Steins ist für einen Laien fast schon unmöglich, weil heutzutage bereits kleine Unreinheiten für Preisunterschiede im fünfstelligen Bereich sorgen. Außerdem gibt es – ähnlich wie bei Edelmetallen – viele Versuche der Fälschung. Diese werden von Experten meist schnell erkannt. Einem Laien jedoch kann ein gefälschter Edelstein leicht durchrutschen.

Seit Tausenden von Jahren, eine krisensicherer Sachwert

Sollte diese Investment-Option neu für Sie sein, müssen sie folgendes beachten: Mit Edelsteinen lassen sich im Normalfall keine schnellen Gewinne machen. Das liegt besonders an den festen Handelskosten.

Die typische Motivation für ein Investment in Gold und Silber ist der Schutz vor Inflation und Rezession. Das gilt auch beim Kauf eines Edelsteins. Zwar sinkt in einer Rezession die Nachfrage nach Luxusartikeln. Aber Rezession hin oder her – das globale Bevölkerungswachstum wird täglich von den Gold und Edelstein liebenden Asiaten in neue Höhen gepusht. Asiaten vermehren sich in guten wie in schlechten Zeiten in einem atemberaubenden Tempo. Sie sorgen so für eine stets größer werdende Nachfrage. Und das bereits seit den 1950er Jahren. Bestes Beispiel für diesen positiv auf Edelmetalle und Edelsteine wirkenden Trend ist Indien. Dort stieg die Bevölkerung in den vergangenen 70 Jahren von 270 Millionen auf 1,3 Milliarden. 

Und in Sachen Bevölkerungswachstum ist kein Ende in Sicht. Die UN sagt in ihren Prognosen voraus, dass die Weltbevölkerung 2025 die 8 Milliarden-Marke knacken wird. Im Jahr 2043 fällt dann die 9 Milliarden-Marke und im Jahr 2083 gibt es uns 10 Milliarden mal. Das sind gute Aussichten für Investitionen in begrenzt existierende Sachwerte mit hoher Nachfrage.  Kurzfristige Gewinne sind also unwahrscheinlich. Langfristige Wertentwicklungen oberhalb der Inflationsrate sind dagegen fast schon garantiert.

Auf den richtigen Stein kommt es an

Welcher Stein soll es nun sein? Ein Münzensammler achtet ja gern auf die Oberfläche seines Schatzes. Briefmarkenliebhaber schauen sich die Zacken genau an … Wie aber entscheiden Edelstein-Fachleute über die Qualität eines Steins? Kommen wir noch einmal auf die bereits angesprochenen vier Bewertungskriterien zurück.

Schliff

Edelsteine sind zunächst nur rohe, natürliche Bodenschätze. Beim Schliff greift dann der Mensch ein. Er wertet den Edelstein auf. Erst der Schliff sorgt für den Glanz und das Leuchten, mit dem Brillanten zum Inbegriff von Reichtum und Wohlstand werden. Der Schliff ist eine Kunst für sich. Richtige Proportionen und die Anordnung der Facetten entscheiden über das finale Erscheinungsbild des Edelsteins.

Farbe

Ebenfalls wichtig bei der Wertfindung ist die Farbe. Diamanten sind nahezu farblos. Sie spiegeln deshalb bei sich brechendem Licht alle Regenbogenfarben wider. Smaragde sind bekannt für ihre grünen Farbtöne, Rubine leuchten rot und der Saphir hat sich blau ausgesucht um uns farblich zu beeindrucken.

Reinheit

Bei einem wertvollen Edelstein werden keine Verunreinigungen geduldet. Es ist allerdings normal, dass beispielsweise ein Diamant in seiner Rohform noch Einschlüsse von nicht kristallisiertem Kohlenstoff enthält. Nach dem Schliff gilt, dass die Reinheit eines Steins auch über dessen Wert bestimmt. Ein Edelstein wird mit zunehmender Reinheit wertvoller.

Gewicht

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Eine sehr wichtige Rolle spielt das Gewicht. Es wird in Karat gemessen. Ein Karat entspricht 0.2 Gramm. Der schwerste Rohdiamant der jüngeren Vergangenheit wurde Ende 2017 in einer Mine im afrikanischen Lesotho gefunden. Er wog 910 Karat. Das sind laut Adam Rise 182 Gramm. Es handelte sich um einen Diamanten vom Typ IIA, Farbton D. Die Farbe D bedeutet allerdings nicht, das dieser Rohdiamant irgendeine Farbe hat. Diamanten sind bekanntlich farblos. Es bedeutet nur, dass er zu den wenigen Steinen gehört, die fast gar keine Stickstoffatome enthalten. Gewicht kombiniert mit Stickstoffarmut machten den Fund zum teuersten Rohdiamanten der Neuzeit.

Unter den geschliffenen Diamanten führt der “Koh-i-Noor” die Liste der teuersten Brillianten an. Er wiegt knapp 106 Karat und wird ironischerweise mit dem Prädikat „nicht bewertbar“ bewertet. Inoffizielle Schätzungen preisen ihn bei circa 500 Millionen Euro ein. Er befindet sich übrigens im Besitz der britischen Queen. Die Queen ist also schon einen Schritt weiter was die Krisenvorsorge betrifft.

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